Erster Rundgang durch Allensbach
Nach einer langen und mühsamen Anreise sollten Sie sich erst einmal akklimatisieren. Nicht gleich alles auf einmal, sondern wie der Badener sagt: „Nu it huddle“, was soviel heißt wie: Nichts übereilen.
Machen Sie erst einmal einen Gang durch das Dorf. Wenn Sie das Haus verlassen, geht´s bergab in Richtung Kirche. Das ist das Wahrzeichen unserer Gemeinde. Aber nicht hinter der Kirche vorbei, sondern direkt zum Haupteingang. Ein Blick ins Innere der Kirche wird Ihrem Seelenheil nichts schaden; die Barockengel freuen sich auf einen Besuch. Wenn Sie dann weiter gehen, halten Sie sich nach rechts. Bereits nach wenigen Metern geht´s links über die Bahnlinie zur Schiffsanlegestelle. Jetzt sind Sie am See. Von gegenüber grüßt die grüne Insel Reichenau und dahinter liegt bereits die Schweiz.
Wir behalten unseren leichten Linksdrall bei und schlendern gemütlich am Steg (Stedi) vorbei. Bei schönem Wetter tummelt sich meist die einheimische Jugend hier zum Sonnenbaden. Wieder ein paar Meter weiter können Sie sich in einem netten Restaurant (Seecafé) eine Erfrischung genehmigen. Auch wenn der Magen knurrt, kann hier Abhilfe geschaffen werden, sei es mit Kuchen oder einem handfesten Mittag- oder Abendessen.
Aber auch am Seegarten wird für Ihr körperliches Wohl gesorgt. Um dort hin zu gelagen, müssen Sie rechts abbiegen und die Hinnengasse weitergehen (nicht die Bahnlinie überqueren). Der Weg ist nicht zu verfehlen. Der Seegarten ist der Treff für Jung und Alt. Auch Konstanzer kommen hier her um abends den Sonnenuntergang zu genießen. Schließen sie sich der Fan-Gemeinde an, das Panorama ist einfach herrlich. Wenn die Sonne hinter der Silhouette des Hohentwiels verschwunden ist können Sie langsam weiter gehen bis der Campingplatz erreicht ist. Hier ist das Dorf zu Ende. Den Heimweg müssen Sie nicht auf dem gleichen Weg antreten; Man kann die Bahn unterqueren und jenseits der Hauptstraße zwischen gepflegten Häusern nach Hause gehen. Die abends angestrahlte Kirche ist der Wegweiser.
Wer jetzt noch nicht genug hat, oder wer einen romantischen Tagesabschluß liebt, sollte kurz bevor es wieder zurück in die Kirchgasse geht rechts die Treppen hoch den Höhrenberg erklimmen. Oben vom Wasserreservoir aus hat man einen atemberaubenden Blick auf das herrliche Allensbach, die Reichenau, und die Schweiz. Rechts ist das Naturschutzgebiet und Vogelparadies Mettnau zu sehen. Von der Höri grüßt die schön gelegene Kirche von Horn herüber. Wenn es noch ein wenig hell ist sieht man manchmal sogar die Alpen. Der höchste Berg im Vordergrund (links) ist der Säntis. Man muß immerhin fast zwei Stunden Auto fahren um ihn besteigen zu können oder mit der Gondel zu „bezwingen“.
So - für den Ankunftsabend dürfte es reichen. Man muß ja nicht alles auf einen Schlag bewältigen.
Wie gesagt: „Nu it huddle!“